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Notrufe in Japan PC-Programm bestimmt Dringlichkeit

Die Japaner haben ein Computerprogramm entwickelt, dass bei einem Notruf erkennen kann, wie wahrscheinlich ein bevorstehender Tod oder Herzstillstand ist.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Ein Computerprogramm japanischer Forscher kann aus den Angaben der Patienten bei einem Notruf erkennen, wie wahrscheinlich ein bevorstehender Tod oder Herzstillstand ist. Dies berichtet ein Team um Kenji Ohshige von der Yokohama City University School of Medicine im Journal "BMC Emergency Medicine". Die Forscher hatten von Oktober 2008 und März 2009 mehr als 60000 Notrufe in Yokohama erfassen lassen.

Dabei wurde unter anderem erfasst, ob der Patient noch selbst anrief, ob er noch atmen oder gehen konnte, wie er sich fühlte und einige Informationen mehr. Zudem wurde der Zustand des Patienten festgehalten, wenn die Ärzte tatsächlich bei ihm eintrafen. Dieser reichte vom festgestellten Tod bis zum Herzstillstand sowie schweren bis milden Symptomen. Aus allen diesen Daten destillierten die Forscher eine Formel und setzten sie in ein Computerprogramm um. Dies sagte den bevorstehenden Tod und einen Herzstillstand in 80 Prozent der Fälle korrekt voraus, schreibt Ohshige. Denkbar wäre, dass derjenige, der den Notfall entgegennimmt, direkt einen Rechner mit den Angaben füttert. Die Besatzung des Notfallwagens hätte dann einen Hinweis auf die wahrscheinliche Dringlichkeit des Falles.

Quelle: ntv.de, dpa

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