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"Hubble" lichtet weiter ab Polarlichter auf dem Saturn

Das Weltraumteleskop "Hubble" hat eine seltene Gelegenheit genutzt, um Polarlichter auf dem Saturn zu fotografieren. Von der Erde aus konnte man im vergangenen Jahr fast genau auf die Kante der markanten Saturnringe blicken, was die Beobachtung beider Saturnpole ermöglichte. Diese Konstellation trete nur alle 15 Jahre ein, erläuterte das europäische "Hubble"-Informationszentrum in Garching bei München. Zugleich herrschte auf dem majestätischen Ringplaneten zur Aufnahmezeit Tag-und-Nachtgleiche, beide Pole wurden daher gleichmäßig von der Sonne beschienen.

Das Foto zeigt Polarlichter auf dem Saturn.

Das Foto zeigt Polarlichter auf dem Saturn.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die "Hubble"-Aufnahmen böten die seltenen Gelegenheit, die nahezu symmetrischen Nord- und Südpolarlichter zu untersuchen. Aus den jetzt veröffentlichten Aufnahmen des Weltraumteleskops von Anfang 2009 entstand sogar ein Film, der die flackernden Polarlichter auf dem Ringplaneten zeigt. Wie auf der Erde entstehen Polarlichter auf dem Saturn, wenn schnelle, elektrisch geladene Teilchen von der Sonne entlang der Magnetfeldlinien des Planeten zu den Polargebieten gelangen.

Feine Differenzen zwischen den sonst symmetrischen Nord- und Südpolarlichtern auf dem Saturn belegen Unterschiede im Magnetfeld, das im Norden des Ringplaneten leicht ungleichmäßig und etwas stärker zu sein scheint als im Süden.

Saturn ist der zweitgrößte Planet unseres Sonnensystems. Sein Durchmesser ist knapp zehnmal so groß wie der irdische. Der Ringplanet umkreist die Sonne in 1,4 Milliarden Kilometern Entfernung - das ist fast die Zehnfache der Distanz Erde-Sonne - und braucht dafür 30 Erdenjahre.

Quelle: ntv.de, dpa

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