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Rohstoffreiche Manganknollen Proben vom Meeresgrund

Auf der Suche nach künftigen Rohstoffvorkommen haben deutsche Forscher im Pazifik ihre Erkundung von Manganfeldern auf dem Meeresgrund fortgesetzt. Sieben Wochen lang habe ein Expertenteam im deutschen Lizenzgebiet zwischen Hawaii und Mexiko in 4000 bis 5000 Metern Tiefe umfangreiche Proben der rohstoffreichen Manganknollen gewonnen, teilte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover mit.

Die Manganknollen enthalten unter anderm die wirtschaftlich besonders interessanten Metalle Kupfer, Nickel und Kobalt. Bisher werden noch keine Rohstoffe am Meeresgrund abgebaut, eine kanadische Firma wolle aber 2010 ein erstes Projekt starten, so die BGR. Ausschlaggebend für solche investitionsintensiven Vorhaben seien die Rohstoffpreise und Umweltaspekte. Mögliche deutsche Abbaupläne hingen auch vom Ausgang der Erkundungen ab.

Knollenreiche Gegenden

Bis 2021 hat Deutschland in dem Lizenzgebiet mit der Größe von Niedersachsen und Schleswig-Holstein das exklusive Recht zur Erkundung von Manganvorkommen. "Manganknollen sind eine Rohstoffquelle der Zukunft für Buntmetalle wie Kupfer oder Nickel", erklärte BGR-Expeditionsleiter Michael Wiedicke. "Durch die frühzeitige Forschungstätigkeit leistet die BGR einen wichtigen Beitrag zur Rohstoffsicherung unseres Landes." Im kommenden Jahr sollen vor allem die sehr knollenreichen Gebiete weiter untersucht werden. Weitere Staaten, die die Rohstoffvorkommen im Pazifik erkunden, seien unter anderem China, Russland, Japan und Südkorea.

In ihrem Probenmaterial vom Meeresgrund entdeckten die Forscher außerdem drei Zähne eines vor 1,5 Millionen Jahren ausgestorbenen Riesenhais. Der Megalodon erreichte eine Länge von bis zu 18 Metern.

Quelle: ntv.de

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