"Antares"-Mission Raketenstart verzögert sich
18.04.2013, 10:13 Uhr
Nachdem der Start der Antares-Rakete abgebrochen worden war, wurde die Rakete entlüftet. Eine Dampfwolke war die Folge.
(Foto: AP)
Der Name der Rakete scheint einem Science-Fiction-Roman entfallen. "Antares" heißt die neue Trägerrakete der Nasa. Benannt ist sie nach einem 600 Lichtjahre entfernten Stern – dabei soll sie bloß als Raumfrachter Gerät zur Internationalen Raumstation bringen. Doch der Start ist schwieriger als gedacht.
Die USA haben den geplanten Testflug der Trägerrakete "Antares" in der frühzeitig abgebrochen. Schuld war ein technisches Problem. Nach Angaben der Weltraumbehörde Nasa löste sich ein Datenkabel zwischen der Rakete und dem Tower vor dem Start. Daraufhin sei der Flug von der Wallops-Insel im US-Bundesstaat Virginia noch einmal verschoben worden, teilte die Nasa später mit.
Ungeklärt blieb zunächst, ob der starke Bodenwind das als "Nabelschnur" bekannte Datenkabel lockerte. Möglich sei auch, dass verminderter Druck in einem der beiden hydraulischen Zylinder die Panne verursachte. Die Weltraumbehörde und der Hersteller, das Unternehmen Orbital mit Sitz in Dulles (Virginia), wollen noch am Donnerstag den Termin des nächsten Testflugs festlegen. Im Gespräch sei Freitag, hieß es auf der Internetseite NASASpaceflight.com.
"Antares" soll in Zukunft Fracht-Transporter zur Internationalen Raumstation ISS bringen. Die 40 Meter lange Trägerrakete wird vor allem den privaten Raumfrachter "Cygnus" ins All transportieren. "Cygnus" soll im Auftrag der Nasa in voraussichtlich acht Missionen insgesamt 20 Tonnen Fracht zur ISS liefern. Der Auftrag hat nach Nasa-Angaben ein Gesamtvolumen von rund 1,9 Milliarden Dollar (etwa 1,45 Milliarden Euro).
Quelle: ntv.de, dpa