Zweiter virtueller Ausstieg Raumfahrer nehmen Bodenprobe
18.02.2011, 13:55 Uhr
Die Astronauten werden mit Videokameras überwacht.
(Foto: picture alliance / dpa)
Bereits zum zweiten Mal betreten Raumfahrer die Oberfläche des Mars, die in Moskau nachempfunden worden ist. Sie haben die Aufgabe, Bodenproben zu nehmen. Die Simulation läuft nach Plan.
Erneut haben zwei Menschen den Mars erkundet - zumindest virtuell. Bei der Weltraum-Simulation Mars500 in Moskau nahmen der Russe Alexander Smolejewski sowie Wang Yue aus China bei ihrem 45 Minuten langen Ausflug auf einer nachempfundenen Oberfläche des Roten Planeten unter anderem mehrere Bodenproben. Das teilte das Moskauer Institut für biomedizinische Fragen (IMBP), auf dessen Gelände das Projekt stattfindet, nach Angaben der Agentur Interfax mit. Die Teilnehmer stellen in 520 Tagen einen Flug zum Mars und zurück nach.

Der Funkkontakt zwischen den Männern auf dem Mars und dem Überwachungspersonal ist absichtlich 20 Minuten verzögert.
(Foto: picture alliance / dpa)
Erst am 14. Februar hatte Smolejewski gemeinsam mit dem Italiener Diego Urbina einen "Ausflug" auf den Mars gemacht. In wenigen Tagen sollen diese beiden "Raumfahrer" einen dritten Ausstieg aus der mit Containern nachgebildeten Landekapsel simulieren.
Drei Probanden warten
An Mars500 beteiligen sich seit Juni 2010 sechs Probanden, doch nur drei von ihnen durften auf dem "Mars" landen. Die anderen drei Männer halten sich im "Raumschiff" auf und warten dort auf die Rückkehr ihrer Kameraden.
Die Freiwilligen leben noch bis November in fast vollständiger Isolation und nehmen währenddessen an zahlreichen Experimenten auch deutscher Wissenschaftler teil. Finanziert wird das Forschungsvorhaben unter anderem vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Quelle: ntv.de, dpa