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Große Innovation seiner Zeit Reis-Mörtel besonders stabil

Mit Reis-Mörtel lassen sich heute noch historische Gebäude instandsetzen.

Mit Reis-Mörtel lassen sich heute noch historische Gebäude instandsetzen.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die besondere Stabilität des alten asiatischen Reis-Mörtels geht auf das Amylopektin zurück. Dieses bildet den Hauptbestandteil der pflanzlichen Stärke im Reis. Das berichtet eine Gruppe um Bingjian Zhang von der Zhejiang University in Hangzhou. Die Studie ist im Journal "Accounts of Chemical Research" erschienen. Der stabile Baustoff wurde vor rund 1500 Jahren entwickelt. Damals mischten Arbeiter eine Art Suppe aus dem Klebreis mit den üblichen Mörtelbestandteilen, etwa gelöschtem Kalk. Die chinesischen Forscher der Neuzeit hatten Proben des alten Baustoffes mit zahlreichen Verfahren untersucht.

Womöglich handele es sich um den ersten "Komposit-Mörtel" aus organischen (Reis) und anorganischen (Gestein) Bestandteilen. Dieser war der Studie zufolge fester als der herkömmliche Mörtel zu jener Zeit. Das vielfach verzweigte Amylopektin sorgte dafür, dass das Wachstum der Kalziumkarbonat-Kristalle kontrolliert wurde und eine kompakte Mikrostruktur entstand. Dieser Baustoff sei eine der größten technologischen Innovationen seiner Zeit gewesen. Noch heute sei er bestens geeignet, um historische Gebäude wieder instandzusetzen.

Quelle: ntv.de, dpa

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