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Es geht noch frostiger Rekordkälte in Sibirien

In Sibirien kämpfen die Menschen in diesem Winter mit selbst für dortige Verhältnisse ungewöhnlich harter Kälte. Der für Temperaturen unter minus 30 Grad berüchtigte Teil Russlands steuert auf neue Kälterekorde zu, berichtet die Agentur Itar-Tass unter Berufung auf Meteorologen. In vielen Regionen liegen die Werte bei minus 40 und 50 Grad und damit 12 bis 14 Grad niedriger als normal.

Die Stadt Jakutsk meldet aktuell minus 46 Grad. Grund für den außergewöhnlichen Frost sei eine arktische Kaltfront. Zehntausende Kinder hatten ab minus 44 Grad schulfrei. Nördlich von Tschita an der Grenze zu China sanken die Nachtwerte bereits unter minus 53 Grad.

Behörden warnten die Menschen vor weiter sinkenden Temperaturen bis voraussichtlich kommenden Dienstag. In der Region Krasnojarsk bereiteten sich einige Orte auf eine Kälte von minus 55 Grad vor, wie die Zivilschutzbehörde mitteilte. Vielerorts berichteten Behörden von Stromausfällen, weil der Dauerbetrieb von Elektroheizungen zu ungewöhnlich hohem Verbrauch führte. In einigen Dörfern seien Heizungen ausgefallen, hieß es.

Wegen des trockenen Klimas ist die Kälte in Sibirien nach Angaben von Experten generell leichter zu ertragen als in Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Im Sommer steigen die Werte oft bis 40 Grad plus. Das russische Militär begrenzte seine Feldübungen in Sibirien laut Medienberichten auf ein Minimum. Die Wachdienste wurden von zwei Stunden auf eine Stunde verkürzt. Die Soldaten erhielten zwei Extra-Sätze dicke Unterwäsche. Der Zivilschutz rief die Bevölkerung auf, Aufenthalte im Freien auf ein Minimum zu reduzieren und sich gegen die Kälte mit warmen Pelzen zu schützen.

Quelle: ntv.de

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