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Kooperation mit Greenpeace "Riesen der Meere"

Das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund will gemeinsam mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace auf die Bedrohung der Weltmeere aufmerksam machen. "Wir möchten die Besucher für die Giganten der Meere begeistern und zum Handeln motivieren", sagte Greenpeace-Geschäftsführerin Brigitte Behrens in Hamburg bei der Präsentation der Ausstellung "Riesen der Meere". "Diese wunderbaren Tiere sind durch den Klimawandel, die Fischerei und die Verschmutzung ihres Lebensraums bedroht." In einer 18 Meter hohen Halle werden Modelle von Walen, Riesenkalmaren und Manta-Rochen in Lebensgröße gezeigt, darunter ein 27 Meter großer Blauwal. Die Schau ist Teil des neuen Ozeaneums, das im Juni 2008 in Stralsund eröffnet werden soll.

"Die am effektivsten arbeitende Organisation zum Schutz der Wale ist Greenpeace, und deshalb ist Greenpeace unsere erste Wahl", sagte Museumsdirektor Harald Benke. In dem neuen Museum können sich Besucher auf eine Unterwasserreise von der Ostsee bis in die Polarmeere begeben, insgesamt sind 7.000 lebende Meerestiere zu sehen.

Bei der Auswahl und Haltung der Tiere haben sich Greenpeace und das Meeresmuseum auf strenge ökologische Kriterien geeinigt. Umweltfreundliche Konzepte werden bei der Aquariumtechnik, Energieversorgung und den Baumaterialien eingesetzt. "Die Mehrkosten tragen wir der Umwelt zuliebe gerne", sagte Benke. Insgesamt soll das neue Museum 50 Millionen Euro kosten, Greenpeace leistet einen Beitrag in Höhe von 1,45 Millionen Euro.

"Wir können nur schützen, was wir lieben", sagte Greenpeace- Projektleiter Thomas Henningsen. Die Besucher erhielten eine Fülle von Informationen zu den Themen Fischerei und Klimawandel, sowie Anregungen, wie sie aktiv zum Schutz der Meere beitragen können. "In den vergangenen 50 Jahren ist der Nordatlantik zu drei Vierteln leer gefischt worden", sagte der Umweltschützer. Mittlerweile gehöre der Kabeljau zu den bedrohtesten Fischarten, die Zahl der Blauwale habe sich so dramatisch reduziert, dass sich Männchen und Weibchen nicht mehr zum Paaren finden. "Früher gab es sogar Thunfische vor Helgoland, aber wer weiß das noch."

Quelle: ntv.de

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