Zahnschmelz analysiert Rüsseltiere lebten im Wasser
14.04.2008, 23:00 UhrDie Vorfahren der Elefanten lebten größtenteils im Wasser. Sie bewohnten Flüsse und morastige Feuchtgebiete und fraßen hauptsächlich Wasserpflanzen. Dies berichten Wissenschaftler nach der Analyse des Zahnschmelzes von zwei frühen Rüsseltieren in den "Proceedings" (Bd. 105, S. 5786) der US-nationalen Akademie der Wissenschaften. Die Untersuchung stütze auch die Hypothese, dass die Elefanten und deren nächste heutige Verwandten, die Seekühe, einen gemeinsamen, wasserlebenden Vorfahr besaßen.
Elwyn Simons vom Duke Lemur Center in Durham (US-Staat North Carolina) und seine Mitarbeiter untersuchten zwei Rüsseltier- Gattungen, genannt Barytherium und Moeritherium. Die fossilien Überreste der Tiere stammen aus Nord-Ägypten und haben ein Alter von etwa 37 Millionen Jahren. Die Forscher analysierten nun die Zusammensetzung von Sauerstoff- und Kohlenstoff-Varianten im Zahnschmelz der Tiere. Dies gibt Auskunft über den Lebensraum und die Nahrung.
Die Ergebnisse zeigten, dass die beiden Vertreter entweder ganz im Wasser lebten oder in einer amphibischen Lebensweise zumindest den Großteil ihrer Zeit im Wasser verbrachten. Dabei hielten sie sich ausschließlich in Süßwassergebieten auf. Die Backenzähne deuteten darauf hin, dass sie Süßwasserpflanzen zwischen ihren Kiefern zermalmten.
Mit den heutigen Elefanten hatten die frühen Rüsseltiere vom Aussehen her nur wenig gemein. Moeritherium sei nur rund einen Meter hoch gewesen und habe keinen Rüssel, sondern eher eine zum Greifen geeignete Oberlippe besessen. Die genauen Körpermaße von Barytherium seien bislang nicht bekannt, es habe sich um ein recht großes Säugetier gehandelt, wenn auch kleiner als die heutigen Elefanten.
Quelle: ntv.de