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Auftrag für Luxemburger SES Satellit reist mit Privatrakete

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Erstmals hat ein Privatunternehmen einen Satelliten mit einer eigenen Rakete ins All geschickt. Vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida startete eine unbemannte Rakete des Typs Falcon 9, die von dem US-Anbieter SpaceX entwickelt wurde.

Nach zweimaligem Aufschub hat eine Rakete des privaten US- Unternehmens SpaceX erstmals einen Kommunikationssatelliten ins All befördert. Wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte, startete die zweistufige Falcon-9-Rakete mit dem Luxemburger SES-8-Satelliten um 23.41 Uhr MEZ in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. 14 Minuten später brachte sie den 2,9 Tonnen schweren und 100 Millionen Dollar (knapp 74 Millionen Euro) teuren Satelliten auf eine Umlaufbahn.

SpaceX hatte vergangenen Mai Geschichte geschrieben, als seine unbemannte Raumkapsel "Dragon" als erstes privates Raumschiff an die Internationale Raumstation ISS andockte. SpaceX ist neben Orbital Sciences eine von zwei privaten US-Firmen, die im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde NASA Nachschub zur ISS bringen. Die NASA hatte 2011 ihr Shuttle-Programm eingestellt und verfügt damit nicht mehr über eine eigene Weltraumflotte.

Internetunternehmer auf dem Satellitenmarkt

Der Firmengründer von SpaceX, der Internetunternehmer Elon Musk, will mit der verbesserten Falcon-9 nun auch im lukrativen Satellitengeschäft Fuß fassen. Die Luxemburger SES, weltweit die Nummer zwei auf dem Satellitenmarkt, hatte ihre Produkte bislang von europäischen Ariane- oder russischen Proton-Raketen befördern lassen.

Noch in der vergangenen Woche musste der Start aus technischen Gründen zweimal abgesagt werden. SpaceX plant fast 50 weitere Starts mit einem Wert von insgesamt etwa vier Milliarden Dollar.

Quelle: ntv.de, sba/AFP

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