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Russland baut Navigationssystem aus Satelliten-Mission glückt

Nach einem Fehlstart im Dezember schießt Russland erfolgreich einen Satelliten ins All. Mit diesem wird das eigene Navigationssystem Glonass ausgebaut, das Russland unabhängig von GPS machen soll. Der Fehlstart hatte im Dezember auch personelle Konsequenzen.

Eine Trägerrakete nach dem Start vom Weltraumbahnhof Baikonur.

Eine Trägerrakete nach dem Start vom Weltraumbahnhof Baikonur.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Nach einem missglückten Versuch im Dezember hat Russland erfolgreich einen wichtigen Satelliten ins All gebracht. Eine Sojus-2-Trägerrakete startete im nordrussischen Plesetsk und setzte den Satelliten Glonass-K aus, wie die russische Raumfahrtbehörde mitteilte. Rund vier Stunden nach dem Start erreichte Glonass-K die vorgesehene Umlaufbahn.

Der Satellit wird für das im Aufbau befindliche russische Navigationssystem Glonass benötigt. Moskau will nicht auf das US-Navigationssystem GPS angewiesen sein, aus Angst, die USA könnten im Kriegsfall die Verbindungen kappen. Außerdem kann Moskau mit dem Glonass-System seine Raketen aus dem Weltall steuern - eine Fähigkeit, über die die NATO-Staaten schon länger verfügen. Insgesamt befinden sich nun 27 Glonass-Satelliten im All, von denen jedoch vier repariert werden. 24 Satelliten rund um den Globus sind nötig, damit das System funktioniert.

Anfang Dezember war die russische Raumfahrtbehörde mit dem Versuch gescheitert, drei Glonass-Satelliten im All auszusetzen. Die Proton-Trägerrakete erreichte nicht die vorgesehene Umlaufbahn, daraufhin stürzten die Satelliten in den Pazifischen Ozean. Russlands Präsident Dmitri Medwedew reagierte erbost und entließ zwei ranghohe Verantwortliche der Raumfahrtbehörde. Eine Untersuchung hatte ergeben, dass das Scheitern durch eine Fehlkalkulation für den Treibstoff ausgelöst wurde.

Quelle: ntv.de, AFP

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