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Möglicherweise neue Arten Saurierreste in der Wüste

Wissenschaftler haben in der Sahara Überreste zweier bislang unbekannter Saurier-Arten entdeckt. Der Sauropode, ein großer pflanzenfressender Dinosaurier, und der Flugsaurier lebten nach Erkenntnissen der Forscher vor etwa 100 Millionen Jahren. Britische Forscher der Universität Portsmouth fanden die Überreste der Urzeitechse und des fliegenden Reptils gemeinsam mit Kollegen der Universitäten aus Dublin und Casablanca, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtete.

"Zwei Exemplare bei einer Expedition zu finden, ist außergewöhnlich, zumal wenn es sich in beiden Fällen wohl um neue Arten handelt", freute sich Paläontologe Nizar Ibrahim. Die Forscher fanden von dem Flugsaurier einen Teil des Schnabels. Von dem Sauropoden entdeckten sie einen knapp einen Meter langen Knochen, der darauf schließen lässt, dass der Saurier fast 20 Meter lang war. "Pflanzenfresser kamen in dieser Gegend sehr selten vor, und einen dieser Größe zu finden, ist sehr aufregend", sagte Wissenschaftler David Martill von der Universität Portsmouth.

Die Forscher waren einen Monat in der Wüste und mehrere tausend Kilometer per Jeep unterwegs. Nachdem sie den Knochen des Sauropoden entdeckt hatten, mussten die Wissenschaftler so schnell wie möglich in die nächste Siedlung fahren, um den Fund mit Hilfe von Wasser und Gips zu schützen, wie die Universität Portsmouth mitteilte. "An einem Punkt haben wir uns gefragt, ob wir es mit dem Knochen aus der Wüste heraus schaffen würden", sagte Ibrahim. "Wir arbeiteten fünf Tage, um den Knochen aus dem Boden und vom Berg runter zu kriegen - und damit hörten unsere Schwierigkeiten nicht auf." Wegen des Gewichts des Knochens versank der Jeep der Forscher immer wieder im Sand. Bei der Überquerung des Atlas-Gebirges gerieten die Wissenschaftler in einen Schneesturm, hieß es weiter.

Quelle: ntv.de

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