Eis am Hitzeschild Schäden an "Endeavour"
11.08.2007, 09:18 UhrDie US-Weltraumbehörde NASA sorgt sich wegen der Schäden am Hitzeschild der US-Raumfähre "Endeavour". Noch sei unklar, welche Auswirkungen mögliche Defekte haben und ob sie vor der Rückkehr zur Erde in vermutlich elf Tagen repariert werden müssten, betonte der stellvertretende NASA-Programm-Manager John Shannon in Houston.
Der Shuttle mit seiner siebenköpfigen Mannschaft hatte am frühen Freitagabend die Internationale Raumstation ISS erreicht. Kurz darauf wurde auf Kontrollfotos ein etwa 7,5 mal 7,5 Zentimeter großer Schaden an einer der hitzebeständigen Kacheln an der Unterseite der Raumfähre entdeckt. Der Schaden soll laut Shannon erst am Sonntag genauer mit Hilfe von Lasern untersucht werden. Er könnte durch Eisstücke beim Start entstanden sein.
Zuvor waren die NASA-Experten davon ausgegangen, dass kleine Stücke der Schaumstoffisolierung am 50 Meter hohen Außentank durch die Fliehkräfte beim Abheben abgeplatzt seien und den Orbiter gestreift hätten. Zunächst waren aber keine Schäden festgestellt worden.
Ein beim Start vom Außentank abgefallenes Stück Schaumstoff hatte am 1. Februar 2003 zum Auseinanderbrechen der Raumfähre "Columbia" geführt. Hitzekacheln waren durch die Schaumstoffstücke schwer beschädigt worden. Alle sieben Astronauten kamen damals ums Leben.
Bei dem ersten Außeneinsatz der "Endeavour"-Crew sollte am Samstag ein tonnenschweres Verbindungsteil, das die Raumfähre mitgebracht hatte, installiert werden. Für diese Arbeit außerhalb der ISS waren für die beiden Astronauten Rick Mastracchio und Dave Williams sechseinhalb Stunden angesetzt. An dem Verbindungsstück soll später ein weiteres Segment mit neuen Sonnensegeln angedockt werden.
Quelle: ntv.de