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Nebenwirkungen melden Schäden durch Umckaloabo?

Das rezeptfreie Bronchitis-Medikament Umckaloabo steht nach Angaben der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker in Verdacht, zu Leberschäden zu führen. Bei bestimmten Symptomen sollten Patienten ihren Arzt oder Apotheker informieren.

"Der Verdacht reicht aus" - Leberschäden durch Bronchitis-Medikament?

"Der Verdacht reicht aus" - Leberschäden durch Bronchitis-Medikament?

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Wer nach Einnahme des pflanzlichen Bronchitis-Medikament Umckaloabo Hautausschlag, Juckreiz oder unspezifische Schmerzen im oberen Bauch bei sich bemerkt, sollte das melden. Denn das Medikament steht im Verdacht, Leberschäden zu verursachen. Beginnende Leberschäden zeigten keine eindeutigen Symptome, erklärt Prof. Martin Schulz, Vorsitzender der Arzneimittelkommission (AMK) in Berlin.

Weil andere erkennbare Ursachen fehlen, geht die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) nach Angaben der AMK von einem "wahrscheinlichen Kausalzusammenhang" mit dem Mittel aus. "Der Zusammenhang mit einem Arzneimittel muss nicht gesichert sein, der Verdacht reicht aus", erläutert Schulz. Bis Anfang Juni seien im sogenannten deutschen Spontanmeldesystem 145 Verdachtsberichte unerwünschter Arzneimittelwirkungen von Umckaloabo erfasst worden.

Der Hersteller Spitzner wollte sich zunächst nicht zu dem Verdacht äußern. Man bereite derzeit eine Stellungnahme vor, sagte ein Unternehmenssprecher. Nicht eingenommen werden dürfe das Medikament unter anderem bei bekannten Unverträglichkeiten gegen einen der Inhaltsstoffe sowie bei bekannten Leberfunktionsstörungen. Gewonnen wird die Arznei aus den Wurzeln der südafrikanischen Kapland-Pelargonie.

Quelle: ntv.de, dpa

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