Erklärung der Vereinten Nationen Schutz der Gorillas
08.10.2008, 17:16 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Vereinten Nationen haben 2009 als Jahr des Gorillas ausgerufen. Mit diesem Schritt sollen die in Afrika akut vom Aussterben bedrohten Menschenaffen besser geschützt werden. Dies teilte das Sekretariat des UN-Abkommens zur Erhaltung wandernder wildlebender Tierarten (CMS) am Mittwoch in Bonn mit. Drei der vier Gorilla-Arten sind auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als "vom Aussterben bedroht" klassifiziert. Zu den Bedrohungen gehören die Jagd zum Verzehr und für die traditionelle Medizin, die Zerstörung der Lebensräume durch Abholzung und Bergbau, bewaffnete Konflikte und Erkrankungen wie Ebola.
Das rechtlich bindende CMS-Abkommen zur Erhaltung der Gorillas und ihrer Lebensräume in den zehn afrikanischen Verbreitungsstaaten soll das Überleben der wildlebenden Gorillapopulationen sichern. Ziel der Kampagne werde die Umsetzung des Abkommens durch Schutzprogramme in den natürlichen Lebensräumen sein, teilte das in Bonn ansässige CMS- Sekretariat mit. Dazu gehörten Ausbildung von Wildhütern, Förderung wissenschaftlicher Forschung und Entwicklung alternativer Einkommensquellen etwa durch Ökotourismus sowie Aufklärung.
Das CMS-Übereinkommen, das auch als Bonner Konvention bekannt ist, wird nach Angaben des Sekretariats zur 9. Vertragsstaaten-Konferenz am 1. Dezember 2008 in Rom das Jahr des Gorillas offiziell starten. Partner der Kampagne seien Great Apes Survival Partnership (GRASP) in Verbindung mit den UN-Organisationen UNEP und UNESCO sowie der Weltverband für Zoologische Gärten und Aquarien (WAZA).
Quelle: ntv.de