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Internationale Konferenz Schutz des Tunfischs

Der Schutz des stark überfischten Tunfisches steht im Mittelpunkt einer am Montag in Japan begonnenen internationalen Konferenz: "Die Tunfisch-Bestände sind in den Ozeanen überfischt und wir müssen dieses Problem aus globaler Sicht angehen". Das sagte Toshiro Shirasu, Generaldirektor des japanischen Fischereiamts, zum Auftakt der Konferenz in der Hafenstadt Kobe vor rund 300 Vertretern der Fischfangindustrie und Regierungen aus rund 60 Ländern und Regionen.

Die bis zum 26. Januar dauernde Konferenz führt erstmals die fünf regionalen Kommissionen zum Tunfischschutz zusammen. Gastgeber Japan, der größte Tunfischkonsument der Welt, ist das dabei das einzige Land, das allen fünf Kommissionen angehört.

Umweltschutzorganisationen, die als Beobachter an der Konferenz teilnehmen, fordern die Regierungen zum sofortigen Handeln zum Schutz der Tunfische auf. Einer Studie des WWF zufolge zählen die Tiere zu den am stärksten überfischten Arten der Weltmeere. So sei der Bestand des Roten Tuns im Indischen Ozean bereits um 90 Prozent geschrumpft.

Ähnlich alarmierend sei auch die Situation im Mittelmeer. Der WWF forderte anlässlich der Konferenz in Kobe daher eine "radikale Wende" in der Fischereipolitik. "Die internationalen Abkommen zum Schutz des Tunfischs haben bislang versagt", erklärte WWF-Expertin Karoline Schacht. Man hoffe auf ein starkes Signal aus Japan. "Sonst verschwindet der Tunfisch aus den Meeren", warnte die Expertin.

Quelle: ntv.de

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