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Weg von Küsten und Männchen Schwangere Haie halten Abstand

Erstmals haben Forscher einzelne Weibchen des Weißen Hais per Satellit während der gesamten 1,5-jährigen Schwangerschaft beobachtet. Die Studie ergab: Diese gehen auf Wanderschaft und meiden die Männchen außerhalb der Paarungszeit.

Zweijähriger weiblicher Weißer Hai.

Zweijähriger weiblicher Weißer Hai.

(Foto: dpa)

Weibliche Weiße Haie verbringen den Großteil ihrer Schwangersc haft auf hoher See. Das ergab eine Studie des US-amerikanischen Marine Conservation Science Institute (MCSI). Die Nichtregierungsorganisation, die für den Schutz von Meerestieren eintritt, hat die Bewegung von vier Weibchen im Pazifik über mehrere Jahre mit Hilfe von Funksendern aufgezeichnet.

Demnach paaren sich die beobachteten Weißen Haie (Carcharodon carcharias) vor der mexikanischen Halbinsel Niederkalifornien, ehe sie für über 15 Monate auf den Ozean hinausschwimmen. Hochschwanger kehren die Weibchen schließlich an die Küste Mexikos zurück, im achtzehnten Monat bekommen sie der Studie zufolge ihre Jungen. Kurz darauf werden sie wieder schwanger und schwimmen erneut auf den Ozean hinaus.

Die Forscher vermuten, dass die Weibchen während der Schwangerschaft die Männchen meiden. In den letzten Zeit ihrer Schwangerschaft seien die Tiere in Küstennähe zudem besonders von der Fischerei gefährdet, mahnen Michael Domeier und Nicole Nasby-Lucas vom MCSI.

Es ist sehr aufwendig, Weiße Haie mit Funk-Sendern auszustatten. Nach Angaben der Autoren waren die Sender mit besseren Batterien als in früheren Studien ausgestattet. So seien Weiße-Hai-Weibchen das erste Mal über mehr als ein Jahr verfolgt worden. Die Studie ist in der neuen Open Access Zeitschrift "Animal Biotelemetry" des Fachverlags BioMed Central erschienen.

Quelle: ntv.de, dpa

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