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Schauspiel an "Super-Jupiter" Schwarzes Loch extrem hungrig

Aufnahme der Galaxie NGC 4845 (Based on observations made with the NASA/ESA Hubble Space Telescope and obtained from the Hubble Legacy Archive, which is a collaboration between the Space Telescope Science Institute, the Space Telescope European Coordinating Facility and the Canadian Astronomy Data Centre)

Aufnahme der Galaxie NGC 4845 (Based on observations made with the NASA/ESA Hubble Space Telescope and obtained from the Hubble Legacy Archive, which is a collaboration between the Space Telescope Science Institute, the Space Telescope European Coordinating Facility and the Canadian Astronomy Data Centre)

(Foto: NASA/ESA/CSA)

Astrophysiker machen in einer fernen Galaxie eine faszinierende Beobachtung: Ein hungriges schwarzes Loch knabbert einen "Super-Jupiter" an. Es ist 300.000 Mal größer als die Sonne.

Astrophysiker haben in einer fernen Galaxie ein schwarzes Loch beim Anknabbern eines "Super-Jupiters" beobachtet. Die Entdeckung in 47 Millionen Lichtjahren Entfernung gelang durch Daten des europäischen "Integral"-Satellitenprojekts, wie die Uni Genf mitteilte. Als Forscher die von "Integral" gesammelte Gammastrahlung untersuchten, fanden sie demnach ein Lichtsignal - ausgesandt vom schwarzen Loch im Zentrum der Galaxie NGC 4845.

Das über Jahre inaktive schwarze Loch war demnach "aufgewacht" und knabbert nun an dem Objekt mit der etwa 15-fachen Masse des Jupiter. Das schwarze Loch im Zentrum von NGC 4845 ist nach Angaben der Genfer Universität mehr als 300.000 Mal größer als die Sonne und hatte über 30 Jahre lang "geschlafen". Nun erwachte das Schwerkraftmonster, dem nicht einmal Licht entkommen kann, und verschluckte zehn Prozent der Masse des "Super-Jupiters". Um diesen von seiner Umlaufbahn abzubringen, benötigte das schwarze Loch drei Monate.

Die Europäische Weltraumorganisation ESA teilte mit, die Größe des von dem schwarzen Loch angeknabberten Objekts entspreche derjenigen eines sogenannten "braunen Zwergs" - eines Himmelskörpers, dessen vergleichsweise kleine Masse nicht ausreicht, um die Wasserstofffusion in seinem Kern in Gang zu setzen und ihn als Stern erstrahlen zu lassen.

Quelle: ntv.de, AFP

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