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Bedrohte Raubkatze Sender für Schneeleopardin

Pakistanischen Tierschützern ist es erstmals gelungen, eine wilde Schneeleopardin mit einem Satelliten-Peilsender auszurüsten. Forscher erhoffen sich dadurch neue Erkenntnisse für die Erhaltung der bedrohten Raubkatzen, sagte ein Sprecher der Naturschutzorganisation WWF in Pakistan am Dienstag. Schneeleoparden sind in den Hochgebirgen Zentralasiens beheimatet, also in Pakistan, Afghanistan, China, Indien und Nepal. Die Raubtiere werden zunehmend durch den Menschen bedroht: Wegen ihrer dicken Pelze sind sie ein beliebtes Ziel von Wilderern. Ihre Knochen werden in der chinesischen Medizin verwendet.

Die Tierschützer erhoffen sich von dem Satelliten-Projekt Informationen über die Größe des Lebensraums der Schneeleoparden. Die jetzt mit einem Sender ausgestattete Leopardin wurde im Chitral-Gor-Nationalpark im Norden Pakistans eingefangen. Durch das satellitengestützte Halsband sei es den Tierschützern möglich, fast ohne Zeitverzögerung den genauen Standort der Großkatze zu bestimmen, sagte der WWF-Sprecher. Insgesamt sollen fünf Raubkatzen mit einem Sender versehen werden.

Weltweit gibt es den Tierschützern zufolge nur noch zwischen 3.500 und 7.000 der bedrohten Tiere. In Pakistan werden zwischen 200 und 420 vermutet. Außer wegen ihre Pelze und Knochen werden die Tiere auch von Bauern getötet, die ihre Viehherden vor den Leoparden schützen. Der WWF hat deshalb ein Versicherungssystem eingeführt, mit dem Bauern für gerissenes Vieh entschädigt werden sollen.

Quelle: ntv.de

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