Die beste Rückenmedizin Sport und Bewegung
13.03.2007, 13:43 UhrBei Rückenschmerzen sollten Sport und Bewegung keinesfalls eingestellt werden. Darauf weisen Experten zum bundesweiten Tag der Rückengesundheit am 15. März hin. Zwar sei bei starken Schmerzen eine kleine Pause angebracht. "Betroffene sollten allerdings vermeiden, sich völlig ruhig zu verhalten", sagte Dietmar Krause vom Deutschen Grünen Kreuz (DGK) in Marburg. Ohne Bewegung baue die Muskulatur ab - der Rücken könne dann noch schlechter stabilisiert werden.
Schon ein längerer Spaziergang könne leichte Schmerzen lindern, sagt Reinhard Schneiderhan, Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga in München. Auch Radfahren und kleinere gymnastische Übungen zwischendurch hielten die Wirbelsäule gesund. Wer nach dem Winter wieder in den Sport einsteigen wolle, sollte es zunächst langsam angehen lassen. Jogger beispielsweise sollten zunächst kurze Runden drehen und ihr Pensum langsam steigern.
Um den Sport rückenfreundlich auszuüben, müssten falsche Bewegungsmuster korrigiert werden, raten die Experten. Grundsätzlich sollte die Wirbelsäule gerade gehalten werden, hierzu bieten sich laut Schneiderhan Joggen, Inline-Skating oder Schwimmen an. Sportarten mit vielen Drehbewegungen wie Tennis, Squash und Basketball sollten nur dosiert ausgeübt werden. Für die Bandscheiben gut geeignet seien abwechslungsreiche Sportarten, die zwischen Stehen, Laufen und Gehen variieren - zum Beispiel Fußball.
Die meisten Rückenschmerzen sind laut DGK harmlos und auf Verspannungen zurückzuführen. "Bei Muskelproblemen helfen meist schon Wärme, Entspannungen oder Massagen", rät Krause. Wer allerdings unter starken Rückenschmerzen leidet, die sich auch nach Tagen nicht bessern, sollte einen Arzt aufsuchen. Warnzeichen für einen schweren Rückenschaden seien zudem Lähmungserscheinungen an Blase, Mastdarm oder Beinen.
Am Tag der Rückengesundheit bieten laut DGK rund 1.000 Apotheken, Kliniken, Ergonomie-Fachgeschäfte und Physiotherapie-Praxen spezielle Beratungen und Rückenschulen an. Regionale Angebote finden sich im Internet unter www.forum-schmerz.de oder lassen sich telefonisch unter 06421/29 31 25 erfragen.
Quelle: ntv.de