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Blick durchs weltgrößte Teleskop Sternenfabrik in neuem Licht

Rote Strukturen deuten auf extrem schnelle Gasströme von jungen Sternen hin.

Rote Strukturen deuten auf extrem schnelle Gasströme von jungen Sternen hin.

(Foto: dpa)

Das neue Infrarot-Teleskop Vista hat einen tiefen Blick in eine schillernde Sternenfabrik geworfen. Die Panorama-Aufnahme zeige den Orion-Nebel im sichtbaren sowie im infraroten Licht, teilte die Europäische Südsternwarte (ESO) in Garching bei München mit. In der 1350 Lichtjahre entfernten stellaren Kinderstube entstehen zahlreiche neue Sonnen. Dank der Infrarotdetektoren kann das in Chile stationierte Teleskop in die Staub- und Gaskokons hineinspähen, in denen sich junge Sterne formen.

Vista könne zahlreiche Details erkennen, die im sichtbaren Licht verborgen bleiben, erläuterte die ESO. So sind nur im Infraroten sonderbare rote Strukturen zu erkennen, die auf extrem schnelle Gasströme von jungen Sternen zurückgehen. Wo diese oft rund 700.000 Kilometer pro Stunde schnellen Gasfontänen auf das umliegende Gas treffen, leuchtet dieses im Infrarotbereich hell auf. Dank der Bilder hoffen Astronomen, die Geburt und Jugend von Sternen besser zu verstehen.

Das Teleskop Vista ("Visible and Infrared Survey Telescope for Astronomie"; astronomische Durchmusterungsteleskop für sichtbares und Infrarotlicht) ist das jüngste Instrument im Paranal-Observatorium der ESO in den chilenischen Anden. Mit einem 4,1 Meter großen Spiegel ist es das größte Durchmusterungsteleskop der Welt und führt eine Bestandsaufnahme des Himmels im Infrarotlicht durch.

Quelle: ntv.de, dpa

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