Es könnte schlimmer werden Stotter-Kinder nicht korrigieren
17.11.2005, 12:20 UhrStotternde Kinder sollten nicht ständig ermahnt und korrigiert werden. Sonst können sich die Symptome sogar verstärken, berichtet die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) in Marburg.
Häufig handele es sich bei den Sprachstörungen nicht um Stottern, sondern lediglich um entwicklungsbedingte Sprechunflüssigkeiten. Sie seien bei vielen Kindergartenkindern vorübergehend zu beobachten. Statt zu korrigieren sollten Eltern darauf achten, selbst deutlich und nicht zu schnell zu sprechen. Mit Hilfe eines intensiven sprachlichen Austauschs in lockerer Atmosphäre können Kinder dann vorübergehende Sprechprobleme überwinden, empfiehlt die DGKJ.
Dauern die Probleme mehr als sechs Monate und treten zusätzlich Verkrampfungen der Gesichtsmuskulatur auf, deutet dies auf Stottern hin. Dennoch klinge das häufig von ganz allein wieder ab, berichtet die DGKJ. Falls das nicht geschieht, sollte das Kind eine Sprachtherapie bekommen. Nach Angaben der DGKJ stottern rund fünf Prozent der Kinder, wobei Jungen drei Mal so oft betroffen sind wie Mädchen.
Quelle: ntv.de