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Klimawandel und Luftverschmutzung Studie: Monsunsysteme gefährdet

Um Wasser zu holen, überquert eine Inderin in Ahmedabad das ausgetrocknete Flußbett des Sabarmati.

Um Wasser zu holen, überquert eine Inderin in Ahmedabad das ausgetrocknete Flußbett des Sabarmati.

(Foto: dpa)

Luftverschmutzung und Klimaerwärmung können die Stabilität von Monsunsystemen gefährden und damit die Landwirtschaft in vielen Ländern schädigen. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher um Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.

"Von der Regelmäßigkeit der Monsunniederschläge hängt die landwirtschaftliche Nahrungsmittelversorgung von rund zwei Milliarden Menschen in Asien und Afrika ab", erklärte Levermann. In Indien hätten extrem regenarme Monate in der Monsunsaison 2002 bereits zu wirtschaftlichen und humanitären Problemen geführt.

Voraussetzung für Monsunregen sind unterschiedliche Lufttemperaturen über Wasser und Meer. Die sich über Land schneller erwärmende Luft steigt und der Unterdruck zieht feuchte Meeresluft an, die über Land abregnet. Erst eine gewisse Intensität der Sonneneinstrahlung bringt einen solchen Monsunzyklus in Gang.

Die bisherigen Schätzungen der Potsdamer Wissenschaftler seien noch mit großen Unsicherheiten belegt. "Künftig wollen wir genauere Aussagen über die Anfälligkeit der Monsunsysteme treffen können", erklärte Mitautor Jacob Schewe. Die Ergebnisse ihrer Studie haben die Klimaforscher in der Online-Ausgabe der "Proceedings of the National Acadamie of Sciences" veröffentlicht.

Quelle: ntv.de, dpa

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