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Sport hilft Kindern TV macht Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind neben Bauch- und Kopfschmerzen die häufigsten Beschwerden der 11- bis 17-Jährigen. Das hat die Kinder- und Jugendgesundheitsuntersuchung KiGGS ergeben. Etwa 24 Prozent der Jugendlichen besuchen wegen ihrer Rückenschmerzen einmal im Jahr einen Arzt.

In den meisten Fällen sind nach Einschätzung von Monika Niehaus vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Thüringen mangelhafte Bewegung und schwach ausgebildete Rückenmuskeln bei einseitiger Sitzhaltung der Grund. Damit die Schmerzen nicht zum Dauerzustand werden, ist es wichtig, dagegen anzugehen. Denn die Beschwerden halten die Jugendlichen laut Niehaus meist noch mehr davon ab, sich zu bewegen.

Andere Ursachen ausschließen

Konnten Krankheiten wie eine Wirbelsäulenverkrümmung oder ein Hüftproblem als Ursache ausgeschlossen werden, sollten Eltern und Jugendliche gemeinsam mit dem Jugendarzt den Tagesablauf und die Gewohnheiten unter die Lupe nehmen - und dann etwas am Lebensstil oder an belastenden seelischen Faktoren ändern, rät die in Weimar praktizierende Ärztin.

Mögliche Einflussfaktoren können der Muskelstatus, das Bewegungs- und Sitzverhalten, aber auch das Schultaschengewicht, der Computergebrauch oder der Fernseh- und Videokonsum sein. So fanden Forscher heraus, dass eine Fernsehdauer von mehr als zwei Stunden täglich mit einem erhöhten Risiko für Rückenschmerzen verbunden ist.

Neben zu wenig Sport kann in Einzelfällen auch eine Überlastung oder zu einseitige Belastung zu Rückenschmerzen führen - wie beim Badminton-, Golf- oder Tennisspielen. Auch Stress und psychische Probleme können Rückenschmerzen auslösen. Günstig sei es, im Rahmen der Jugendgesundheitsberatung J1, im Alter von 12 bis 15 Jahren, diese Problematik zu besprechen, so die Expertin.

Quelle: ntv.de

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