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Neues Verfahren Therapie von Hirntumoren

An der Universität Rostock können Patienten mit einer bestimmten Form von Hirntumor, dem Glioblastom, mit einer neuen Methode therapiert werden. Rostock setze das Verfahren als europaweit erste Universitätsklinik ein, teilte die Hochschule mit.

Die in den USA etablierte Methode werde in Deutschland bisher aber auch schon in zwei anderen Kliniken in München und Saarbrücken angewendet.

Bei dem Verfahren wird den Patienten nach der Entfernung des Tumors ein Ballonkatheter in die Tumorhöhle implantiert, der anschließend mit einer radioaktiven Flüssigkeit gefüllt wird. So könnten eventuell verbliebene Tumorreste gezielt und nebenwirkungsarm bestrahlt werden, hieß es. Das Nachwachsen des Tumors soll damit verzögert oder gänzlich verhindert werden. Erfahrungen an Patienten in den USA hätten gezeigt, dass dieses Verfahren risikoarm sei und die Überlebensdauer der Patienten verlängere.

Das Glioblastom ist ein häufiger und zugleich sehr bösartiger Hirntumor. Nur etwa zwei Prozent aller Patienten überleben trotz Operation, Strahlen- und Chemotherapie die ersten zwei Jahre nach der Diagnose. "Wir werden die Patienten mit dieser Therapie sicherlich nicht heilen können. Aber wir können ihnen ein zusätzliches Verfahren anbieten, das nach den bisherigen Daten ihre Lebenserwartung bei geringen Nebenwirkungen weiter verlängert", sagte der Leiter der Abteilung für Neurochirurgie an der Uni-Klinik, Jürgen Piek.

Quelle: ntv.de

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