Problem des Klimawandels bleibt Tropen heizen sich auf
08.01.2010, 09:54 UhrDie aktuelle Kältewelle ist nach Einschätzung des Kieler Klimaforschers Mojib Latif kein Anzeichen für ein Nachlassen des weltweiten Klimawandels. Allerdings könne es sein, dass die Erwärmung bis Mitte des Jahrzehnts aufgrund natürlicher Schwankungen im Klimageschehen vorübergehend zum Stillstand komme, sagte Latif dem Hessischen Rundfunk. "Nach dieser Phase könnte es sich dann um so schneller wieder erwärmen". Auf lange Sicht würden eisige Winter, wie derzeit in Europa, Teilen Asiens und Nordamerikas immer seltener werden.
Entscheidender für das Weltklima ist nach Auskunft des Meteorologie-Experten der Universität Kiel ohnehin weniger die Wetterentwicklung in unseren Breiten als das Klima in den Tropen und die seien im Moment "außergewöhnlich warm". Letztlich sei dies sogar der Auslöser für den derzeitigen Eiswinter im Süden der USA. "Das ist auf die warmen Temperaturen im tropischen Pazifik zurückzuführen, ein Phänomen, dass wir 'El Niño nennen", sagte Latif.
Dieses Naturereignis bewirkt eine Umkehrung normaler Strömungsverhältnisse im südlichen Pazifik, was neben klimatischen Veränderungen dort auch starke Auswirkungen auf das globale Wettergeschehen hat.
Quelle: ntv.de, AFP