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Genetisch veränderte Nachkommen Trotz aller Vorsicht

Noch zehn Jahre nach Ende eines Freisetzungsversuchs mit gentechnisch verändertem Raps fanden Wissenschaftler Abkömmlinge der Pflanzen auf der ehemaligen Anbaufläche. Besondere Sorgfalt sei nötig, um Verunreinigungen von nicht gentechnisch manipulierten Pflanzen zu vermeiden, schreiben die Wissenschaftler um Tina D`Hertefeldt von der Lund Universität (Schweden) im britischen Journal "Biology Letters".

Der gentechnisch veränderte Raps war im Jahr 1995 auf einem Versuchsfeld in Schweden angebaut worden. Durch den Einbau eines zusätzlichen Gens waren die Pflanzen unempfindlich gegen das Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat. Um eine Verunreinigung von nicht gentechnisch veränderten Pflanzen zu vermeiden, hatten die "Gentechnik-Bauern" schon bei der Ernte des Raps im Herbst des Jahres besondere Vorsicht walten lassen. Und auch direkt nach der Ernte sowie in den folgenden Jahren ergriffen sie besondere Schutzmaßnahmen, um eventuell zurückgebliebene Samen zu aufzuspüren und zu beseitigen.

Doch trotz aller Vorsichtsmaßnahmen fanden die Forscher um DHertefeldt im Jahr 2005 Überreste des Freisetzungsversuchs auf dem Feld. Insgesamt sammelten sie in drei Stunden 38 Rapspflanzen. Sie behandelten diese mit dem Unkrautvernichtungsmittel Glufosinat. 15 Pflanzen überlebten diese Behandlung und tatsächlich fanden die Wissenschaftler durch weitere Analysen das eingebaute Gen für die Herbizidresistenz in den Pflanzen.

Quelle: ntv.de

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