Neues Unesco-Erbe UN nimmt astronomische Stätten auf die Liste
24.08.2012, 15:26 Uhr
Auf der neuen Unesco-Liste steht auch der Einsteinturm auf dem Telegrafenberg in Potsdam.
(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)
Nicht mehr nur auf historisch bedeutsame Orte und Naturwunder will die Unesco aufmerksam machen. Fortan führt die UN-Kulturorganisation auch eine Liste zum Astronomie-Erbe der Menschheit. Auf der Liste steht unter anderem der Einsteinturm in Potsdam.
Einzigartige Sternwarten und andere astronomische Stätten, darunter der Einsteinturm in Potsdam, stehen auf einer neuen Liste zum Astronomie-Erbe der Menschheit, die von der UN-Kulturorganisation UNESCO unterstützt wird. Ziel der neuen Liste ist es, den astronomischen Stätten weltweit dieselbe Aufmerksamkeit zu verschaffen wie den historisch bedeutsamen UNESCO-Welterbe-Stätten, wie die Internationale Astronomie-Vereinigung (IAU) mitteilte. Dazu startete die Organisation eine neue Website für besonders bedeutsame astronomische Stätten.
Vorläufige Liste mit drei Dutzend Stätten
In dem Internet-Portal wurde eine vorläufige Liste mit rund drei Dutzend Stätten erstellt. Dazu zählen prähistorische Höhlen ebenso wie Sternwarten des 20. Jahrhunderts. Einer der ersten Einträge gilt der nach Sonnenwende-Punkten ausgerichteten britischen Kultstätte Stonehenge. Historiker vermuten, dass der rätselhafte Steinkreis zwischen 3000 und 1600 vor Christus errichtet wurde.
Auch das Dengfeng-Observatorium im chinesischen Henan, wo eine Säule zur Messung des Sonnenschattens eingesetzt wurde, steht auf der Liste. Der Einsteinturm in Potsdam aus den 1920er Jahren wird als Observatorium herausgehoben, aber auch als Meisterwerk moderner deutscher Architektur. Künftig sollen weitere Stätten und Monumente auf dem Internet-Portal dazukommen, am Ende auch astronomische Instrumente oder kulturelle Praktiken.
Quelle: ntv.de, AFP