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Rohstoffe und Wasser ernten im All? US-Firma bläst zur Asteroiden-Jagd

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(Foto: Deep Space Industries)

Unendliche Weiten - Raumfahrt-Fans träumen schon lange davon. Unternehmern schwebt beim Gedanken ans All inzwischen längst etwas anderes vor: unendlicher Reichtum. Beim Wettlauf um die Ausbeutung stellarer Ressourcen will auch Deep Space Industries mitmischen.

Die Firma Deep Space Industries (DSI) hat im kalifornischen Santa Monica Pläne vorgestellt, die langfristig zur kommerziellen Nutzung der Asteroiden in unserem Sonnensystem führen sollen. Zunächst sollen die zahllosen Himmelskörper im näheren Umfeld des Erd-Orbits von einer Flotte von kleinen Forschungssatelliten erkundet werden, hieß es in einer knapp zweistündigen Präsentation. Am Ende, so die Vision, werden Roboter aus den Asteroiden Metalle, Mineralien, Wasser und Treibstoffe gewinnen - mit deren Hilfe Raumstationen gebaut und Missionen zu fernen Planeten gestartet werden könnten.

Das Team um Raumfahrt-Visionär Rick Tumlinson, der als CEO bei DSI verantwortlich zeichnet, gibt sich überzeugt, dass das Vorhaben nicht nur technisch machbar ist, sondern auch kommerziell erfolgreich sein kann - wenn auch auf lange Sicht. Technischer und wirtschaftlicher Fortschritt erlaube heute Projekte, die im vergangenen Jahrhundert unmöglich und nicht bezahlbar gewesen seien, so Tumlinson.

DSI soll sich demnach rein privat und ohne Steuergelder finanzieren. Investoren sollen Anschub leisten. Bis zum kommerziellen Erfolg der "Asteroiden-Ernte" sollen technische Entwicklungen und Dienstleistungen vermarktet werden - etwa ein bereits zum Patent angemeldeter 3D-Drucker, der sowohl im All als auch auf der Erde aus einfachen Rohstoffen komplexe Bauteile herstellen soll. Wirklich Konkretes dazu war allerdings zunächst nicht zu erfahren.

Wie realistisch das alles ist, wird sich also erst noch zeigen müssen. Allein ist die Firma DSI mit ihren Vorstellungen jedoch nicht. Das Konkurrenzunternehmen Planetary Resources hatte ähnliche Pläne bereits im vergangenen Jahr beschrieben - und vor wenigen Tagen den ersten Prototypen eines Erkundungssatelliten in einem Youtube-Video vorgestellt.

Quelle: ntv.de, tle

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