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Tigerskelette und Bärentatzen Umweltpolizei wird fündig

Zwei komplette Tigerskelette, Stachelschweinmägen und Bärentatzen gehören zu dem weltweit größten Fund illegaler Wildtierprodukte, der jetzt der Umweltpolizei in Vietnam gelungen ist. Auch mehr als zwei Tonnen Knochen entdeckten die Fahnder in einem Laden in Hanoi, in dem unter anderem ein "Tigerknochen-Gel" verkauft wurde, wie die Umweltstiftung World Wide Fund for Nature (WWF) in Frankfurt am Main berichtete. "Für den WWF ist das ein Beweis dafür, in welch großem Stil die Artenvielfalt im Mekonggebiet gefährdet ist", warnte WWF- Artenschutzexperte Volker Homes.

Die Umweltpolizei stoppte zunächst einen Mann, der auf seinem Motorrad ein ganzes Tigerskelett und zehn Kilogramm Knochen und Hörner seltener Ziegen transportierte. Die Spur führte dann zu dem Laden. Der Fund ist der wertvollste und jüngste einer Serie spektakulärer Beschlagnahmungen der erst 2007 gegründeten Umweltpolizei. So wurden bei einem anderen Einsatz jüngst 24 Tonnen Tiefkühlfleisch bedrohter asiatischer Schuppentiere (Manidae) und fast 30 Tierarten - von Bengalkatzen bis zu Pythons und Waranen - entdeckt.

"Die aufgedeckten Fälle zeigen die Dringlichkeit, gegen die Wilderer und die weltweit operierende Artenmafia konsequent vorzugehen", sagte Homes. Obwohl Vietnam Mitglied des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) sei und die Behörden gegen Wilderei und illegalen Artenhandel ankämpften, sei der Handel mit vom Aussterben bedrohten Tieren und Pflanzen dort immer noch verbreitet.

Quelle: ntv.de

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