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7+4=12=Dyskalkulie Unerkannte Rechenschwäche

Hinweise auf eine Rechenschwäche bei Kindern werden auch in der Schule oft übersehen. "Viele Eltern merken das erst, wenn die Noten ganz schlecht werden", erklärt Theresia Tabeling vom Landesverband Legasthenie Niedersachsen.

Dabei sei es möglich, die so genannte Dyskalkulie schon im Vorschulalter zu erkennen. Ein Signal für die Rechenschwäche ist, wenn Kinder deutliche Probleme mit Zahlen und Mengen haben. Das gilt insbesondere dann, wenn in anderen Bereichen die Leistungen nicht auffällig sind. Kinder mit Dyskalkulie haben schon mit den Grundrechenarten Schwierigkeiten, zählen fehlerhaft, haben mit dem Einmaleins Probleme und verstehen Rechenoperationen nicht. Kinder könnten das zum Teil ausgleichen oder überspielen, sagte Tabeling. "Sie können sich zum Beispiel merken, wie "7 + 3 = 10" geschrieben wird, ohne den Sinn zu verstehen."

Ein direkter Zusammenhang mit der Legasthenie genannten Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) ist möglich, aber selten. Rund zehn Prozent aller Kinder in Deutschland leiden entweder an Rechenschwäche oder LRS. "In beiden Fällen kann Vererbung eine Rolle spielen", sagte Tabeling. Legasthenie zeigt sich beispielsweise daran, dass Kinder beim Schreiben die gleichen Fehler immer wieder machen - "auch dann, wenn man es schon ein Dutzend Mal geübt hat."

Quelle: ntv.de

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