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Erstes Halbjahr 2007 Ungeahnte Wetterextreme

Flutkatastrophen in Asien, Hitzewellen in Europa und Schneefall in Südafrika - im ersten Halbjahr 2007 hat die Welt bislang ungeahnte Wetterextreme erlebt. Die Meteorologische Organisation (WMO) der Vereinten Nationen berichtet, von Januar bis April seien die wärmsten Bodentemperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1880 gemessen worden. Weltweit habe der Thermometerstand ein Grad über dem Mittelwert gelegen. "Zu Beginn des Jahres gab es viele Wetterextreme", sagte der Leiter des WMO-Klimaprogramms, Omar Baddour.

Zu Prognosen für den Rest des Jahres wollte sich Baddour nicht hinreißen lassen. Das Wetter für das zweite Halbjahr lasse sich nur schwer vorhersagen. Der Internationale Klimaausschuss (IPCC) hat über die vergangenen 50 Jahre einen Trend zu Wetterextremen ausgemacht, der infolge des Klimawandels zunehmen dürfte.

So leidet Südasien derzeit unter der schwersten Flut seit Menschengedenken. Direkt oder indirekt sind davon 30 Millionen Menschen betroffen. Während Länder wie Griechenland und Bulgarien unter einer extremen Hitzewelle stöhnten, erlebten England und Wales im Mai und Juni die feuchtesten Monate seit Beginn der Aufzeichnungen vor 231 Jahre. Dagegen litten Argentinien und Chile im Juli im südamerikanischen Winter unter extremer Kälte. Und in Südafrika schneite es im Juni erstmals seit 1981 wieder.

Der WMO gehören 188 Länder an, die am Aufbau eines Frühwarnsystems für Wetterextreme arbeiten. Die Organisation beobachtet auch die Auswirkungen des Klimawandels auf arme Länder, die die Hauptlast des Triebhauseffekts tragen dürften.

Quelle: ntv.de

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