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Immer mehr Hautkrebs Unterschätzte Sonne

Unter dem Motto "Schatz, brennst Du?" haben die Deutsche Krebshilfe und Dermatologen in Hamburg ihre bundesweite Aufklärungskampagne 2007 über UV-Belastung durch Sonne und Solarien gestartet.

"Die Zahl der Hautkrebsfälle steigt jährlich um sieben Prozent", sagte der Vorsitzende der Strahlenschutzkommission (SSK), Prof. Wolfgang-Ulrich-Müller. Ursache dafür seien der anhaltende Trend zu gebräunter Haut und die erhöhte UV-Exposition durch die Ausdünnung der Ozonschicht. Junge Menschen unter 18 Jahren sollten Solarien meiden. Die SSK fordere ein gesetzliches Nutzungsverbot für Kinder und Jugendliche, sagte Müller.

Vor allem junge Menschen gingen sorglos mit Sonne und Sonnenbank um. "Ziel ist es, Schüler der Klassen 6 bis 10 für ihr potenzielles Hautkrebsrisiko zu sensibilisieren", betonte Prof. Eckhard Breitbart von der Arbeitsgemeinschaft Dermatologischer Prävention (ADP). Unterrichtsmaterial zur Wirkung von UV-Strahlung und zum wirksamen Schutz dagegen sei Herzstück der Kampagne.

"Die Gleichung ist einfach: Je intensiver die UV-Exposition, desto höher das Risiko, an einem Hautkrebs zu erkranken", sagte Breitbart. Man wisse heute, dass UV-Schäden, die im Kindes- und Jugendalter verursacht werden, für das Entstehen von Hautkrebs im Laufe des Lebens eine entscheidende Rolle spielen. Schon ein Sonnenbrand in der Kindheit erhöhe das Risiko, an einem hochgefährlichen schwarzen Hautkrebs, dem malignen Melanom, zu erkranken. Kaum ein anderer Krebs-Risikofaktor sei so leicht zu vermeiden wie UV-Strahlung, ergänzte Breitbart.

Die SSK betrachte mit Sorge den starken Anstieg von Krebsfällen, sagte Müller. In Deutschland erkrankten nach Hochrechnungen mehr als 120.000 Menschen jährlich an Hautkrebs. Die Häufigkeit des malignen Malinoms verdoppele sich derzeit etwa alle 10 bis 25 Jahre. "Diese Entwicklung ist weltweit bei der weißen Bevölkerung zu verzeichnen", berichtete der Professor.

Mit einfachen Verhaltensregeln ließe sich viel erreichen: So sollte man im Sommer zwischen 11.00 Uhr und 15.00 Uhr die Sonne meiden. Auch sollte man Sandalen tragen, die den Fußrücken bedecken, und unbedeckte Haut sollte immer mit Sonnencreme geschützt werden.

Quelle: ntv.de

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