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Italien und Bulgarien Urlauber von Hepatitis A bedroht

Zu einer Häufung von Hepatitis-A-Fällen ist es in den letzten Wochen in Bulgarien, Süditalien und Rom gekommen. In der italienischen Hauptstadt sind besonders die Gemeinden Fiumicina, Albano und Ciampino betroffen. Die Infektionsquelle ist noch nicht bekannt, allerdings stehen kontaminierte Muscheln und Meeresfrüchte im Verdacht, die so genannte Reisegelbsucht eingebracht zu haben.

Nach Angaben des Tropeninstituts in Berlin können Reisende sich auch durch spezielle Verhaltensregeln nur unzureichend schützen, da auch nicht ausreichend gegarte Speisen infektiös sein können. Für die Übertragung kann schon die gemeinsame Benutzung von sanitären Anlagen ausreichen. Das Institut rät daher bei Urlaubsreisen nach Süd- und Osteuropa zu einer vorbeugenden Schutzimpfung gegen Hepatitis. Sie wirkt bereits nach sieben bis 14 Tagen und kann daher auch noch kurz vor der Abreise verabreicht werden. Nach sechs bis zwölf Monaten sollte eine Auffrischung erfolgen, um einen Schutz von mindestens zehn Jahren sicherzustellen.

Nach einer Ansteckung mit Hepatitis-A-Viren gibt es keine speziellen Therapien. Sie löst bei zwei Dritteln der infizierten Personen eine Gelbsucht aus, die aus einer Funktionsstörung der Leber stammt. Hier lagern sich Gallenfarbstoffe in der Haut ab, die sie dann gelb erscheinen lässt. Weitere Symptome sind Fieber, Übelkeit, allgemeine Niedergeschlagenheit und Oberbauchschmerzen. Die Gelbfärbung der Haut klingt in der Regel innerhalb einiger Wochen wieder ab. In schweren Fällen kann die Erkrankung aber zu einem längeren Krankenhausaufenthalt und bei älteren Menschen oder bei Personen mit geschädigter Leber sogar zum Tod führen.

Quelle: ntv.de

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