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Unwirksames Brustkrebsmittel Ursache für Resistenzen

Britische Wissenschaftler haben herausgefunden, weshalb das Brustkrebsmedikament Tamoxifen bei manchen Frauen nicht wirkt. Um wachsen zu können, bräuchten die Krebszellen normalerweise das weibliche Geschlechtshormon Östrogen, erklärten die Wissenschaftler des britischen Krebsforschungsinstituts Cancer Research UK in einer im Fachblatt "Nature" veröffentlichten neuen Studie. Damit das Hormon in die Tumorzellen gelangen könne, sei ein bestimmtes Gen namens ErbB2 nötig - und dieses Gen wird normalerweise durch das Medikament mittels eines Proteins ausgeschaltet. Nicht immer gelinge es aber, das Gen unschädlich zu machen.

"Wir haben gewusst, dass manche Frauen gegen Tamoxifen resistent sind", erklärte der Leiter der Studie, Jason Carroll. "Aber es war so, als ob wir versucht hätten, ein Auto zu reparieren, ohne zu wissen, wie der Motor funktioniert." Nun sei klar, "wie die ganzen Motorenteile funktionieren", und die Wissenschaftler könnten sich an Reparaturen machen.

Tamoxifen ist eines der wichtigsten Medikamente zur Behandlung bösartiger Tumore der Brust. Brustkrebs ist nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums in Deutschland und allgemein in den reicheren Ländern der Welt die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Im Jahr 2004 wurde bei rund 57.000 Frauen in Deutschland die Diagnose Brustkrebs gestellt.

Quelle: ntv.de

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