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Artensterben schreitet voran Viele Amphibien akut bedroht

Der Klimawandel beeinträchtigt zahlreiche Froscharten.

Der Klimawandel beeinträchtigt zahlreiche Froscharten.

(Foto: REUTERS)

Eine Studie warnt davor, dass 40 Prozent der Amphibienarten akut vom Aussterben bedroht seien. Als Ursache dafür werden vor allem der Klimawandel, die Zerstörung der Lebensräume, das Vergiften von Wasser und eine aggressive Pilzinfektion angeführt.

Womöglich bis zu 40 Prozent aller Amphibienarten sind unmittelbar vom Aussterben bedroht. Davor warnt David Wake von der Universität von Kalifornien in Berkeley. Für seine Übersicht im Journal "Science" hat er zahlreiche aktuelle Trends und Studien zusammengefasst. "Das Bild, das so entsteht, ist beunruhigend", schreibt er.

Neu ist die bedrohliche Lage nicht, aber das Artensterben schreitet voran. Die Ursachen sind vielfältig: Der Klimawandel gehört dazu, die Zerstörung der Lebensräume, das Vergiften von Wasser und eine Pilzinfektion. Letztere wütet besonders in Australien und Zentralamerika. "Die Hauptaussage der neuen Arbeiten zu Amphibien ist, dass sich für diese Tiere sehr viele Bedrohungen aus verschiedenen Quellen addieren", fasst Wake zusammen.

Die steigenden Temperaturen sorgen etwa in bergigen Regionen dafür, dass Amphibien in größere Höhen ausweichen. Ist das nicht möglich - weil der Gipfel erreicht ist - finden sie keine optimalen Lebensbedingungen mehr. Der Klimawandel beeinträchtigt allein fast drei Viertel (73 Prozent) der Froscharten in den nördlichen Anden sowie zwei Drittel (66 Prozent) der lokalen Salamander in einem Teil Zentralamerikas, schreibt Wake.

Viele Amphibienarten kommen nur in kleiner Zahl in kleinen Lebensräumen vor - werden diese zerstört, ist gleich die ganze Art verschwunden. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der bekannten Amphibien um 25 Prozent auf etwa 7000 Arten gestiegen - und viele von ihnen haben nur winzige Verbreitungsgebiete.

Quelle: ntv.de, dpa

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