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Zeichen für intakte Umwelt Viele Schlangen unterwegs

Ungewöhnlich viele Schlangen tummeln sich in diesem Sommer in Gärten sowie in Wald und Flur. Zumeist handele es sich um die harmlose Ringelnatter, erläuterte der Zoologe Helmut Winkler von der Universität Rostock am Dienstag. Ursache für das gehäufte Auftreten ist Winkler zufolge das zeitige und warme Frühjahr, verbunden mit einem guten Nahrungsangebot.

Das Vorkommen der Schlangen sei ein Anzeichen für eine intakte Umwelt. Leider bestehe eine große Unkenntnis über Ringelnattern, viele Menschen hätten Angst. "Diese ist aber unbegründet", sagte Winkler, der auch Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Feldherpetologie (Kriechtierkunde) des Naturschutzbundes ist. Ringelnattern seien nicht aggressiv, ihr Gift sei für den Menschen ungefährlich.

Brutmöglichkeiten finden Ringelnattern in durchsonnten Kompost-, Holz- oder Steinhaufen. Die Schlangen jagen Insekten, Frösche, Fische und Eidechsen, räumen aber auch mal ein Vogelnest mit Jungen aus. Natürliche Feinde haben die Schlangen, die erwachsen etwa einen Meter lang werden, wenige. Störche, Reiher, Greifvögel und Marderhunde würden Jungtiere fressen, selbst Katzen bissen manchmal Schlangen tot. Viele Ringelnattern werden beim Sonnenbad auf der Straße überfahren.

Quelle: ntv.de

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