Kaffee-Panschern auf der Spur Vitamin E gibt Klarheit
13.09.2007, 13:05 UhrGepanschten Kaffee möchte niemand in der Tasse haben. Um Betrüger aufzudecken, die zum Beispiel fein zerkleinerte Zweige der Kaffeesträucher unter das Pulver mischen, haben US-Forscher eine neue Analyse entwickelt.
Dabei macht sich die Gruppe um Gulab Jham vom Ministerium für Landwirtschaft den unterschiedlichen Gehalt von Vitamin E in Kaffeebohnen und anderen Pflanzenteilen zunutze. Auf diese Weise haben die Forscher einen chemischen Fingerabdruck weit verbreiteter brasilianischer Kaffeesorten erstellt. Hinzugefügte Stoffe - etwa Getreide oder andere Pflanzenteile - verändern den Vitamin-E-Gehalt und damit den Fingerabdruck, der die Panscher verrät.
In einem Fall entdeckte die Gruppe eine auf diese Weise um 8,9 Prozent gestreckte Kaffeesorte. Die Wissenschaftler berichten im ”Journal of Agriculture and Food Chemistry” über ihre Resultate. Genau genommen weisen die Forscher bei ihrer Arbeit nicht nur ein Molekül nach, sondern das Mengenverhältnis von gleich vier Verbindungen. Dabei handelt es sich um alpha-, beta-, gamma- und delta-Tocopherol, die alle aus der Vitamin-E-Gruppe stammen und sich chemisch sehr ähnlich sind. Für gewöhnlich wird alpha-Tocopherol als Vitamin E bezeichnet.
Quelle: ntv.de