Wissen

218.000 Krebstote im Jahr Vorsorge wird ausgebaut

Durch regelmäßige Vorsorge lassen sich viele Operationen vermeiden.

Durch regelmäßige Vorsorge lassen sich viele Operationen vermeiden.

(Foto: dpa)

Die Zahl der Krebserkrankungen steigt und steigt. Nun reagiert die Bundesregierung und will Früherkennungen ausweiten. So sollen künftig die Altersgrenzen für Vorsorge-Checks fallen. Auch sollen die Länder klinische Krebsregister einrichten.

Die Krebsvorsorge in Deutschland soll nach Plänen der Bundesregierung ausgebaut werden. Auch zur Früherkennung von und Gebärmutterhalskrebs sollen Patienten bald regelmäßig von der Krankenkasse zu Untersuchungen eingeladen werden, wie eine Sprecherin von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sagte. Vorbild sei die Vorsorge von , bei der dies schon praktiziert wird.

Die Teilnahme an den Untersuchungen, die von der Kasse bezahlt werden, ist freiwillig. Das neue Konzept könnte voraussichtlich 2015 in Kraft treten. Damit wurden Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" bestätigt.

Altersgrenzen, ab denen die Kassen die Kosten für Vorsorge-Checks übernehmen, sollen künftig nicht mehr gesetzlich vorgegeben werden, heißt es in einem Referentenentwurf des Gesundheitsministeriums. Sie solle der Gemeinsame Bundesausschuss als oberstes Beschlussgremium von Ärzten und Krankenkassen "nach dem jeweils gültigen Stand des medizinischen Wissens" festlegen. Zu Mammographie-Untersuchungen der Brust werden bisher Frauen von 50 bis 69 Jahren eingeladen.

Vorgesehen ist außerdem, dass die Länder klinische Krebsregister einrichten müssen. Sie sollen nach bundeseinheitlichen Vorgaben Daten zu Behandlungsschritten und zum Erfolg von Krebsbehandlungen sammeln, was die Qualität der Behandlung verbessern soll. Geplant ist, dass der Gesetzentwurf noch im Sommer ins Bundeskabinett eingebracht wird. Damit sollen Empfehlungen zur besseren Vorsorge umgesetzt werden.

Die Zahl der Erkrankungen stieg nach Regierungsangaben zuletzt. Mit mehr als 218.000 Opfern im Jahr sei Krebs die zweithäufigste Todesursache.

Quelle: ntv.de, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen