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Alternativen zur Tablette Wärme und Entspannung

Bei Kopf- oder Rückenschmerzen können statt Medikamenten auch Alternativen helfen. "Bei Zahnschmerzen bleibt einem aber meist nur der Griff zum Schmerzmittel", sagte Dietmar Krause, Leiter des Forums Schmerz beim Deutschen Grünen Kreuz in Marburg in einem dpa-Gespräch. Die Arzneimittel sollten aber nie länger als drei Tage in Folge eingenommen werden. Geht es dem Patienten dann nicht besser, sollte er einen Arzt aufsuchen.

"Rückenschmerzen kommen meist von einer Muskelverspannung", sagt Krause. Um die zu lösen, helfe unter Umständen eine Hochlagerung der Beine und Wärme auf den betroffenen Partien. Sind die Schmerzen allerdings so stark, dass der Patient auch in seinen Bewegungen eingeschränkt ist, sollte er zum Schmerzmittel greifen.

"Bei Rückenschmerzen sollte man so aktiv wie möglich bleiben", sagt Krause. Mittel der Wahl seien bei Rückenschmerzen Ibuprofen, Diclofenac oder Paracetamol. Länger als zwei bis drei Tage sollten sie aber nicht genommen werden. "Lassen die Schmerzen nicht nach oder werden sie sogar stärker, sollten die Betroffenen zum Arzt gehen."

Bei Kopfschmerzen muss zwischen Migräne und Spannungskopfschmerz differenziert werden. Eine Migräne, die sich durch pochenden einseitigen Schmerz äußert, müsse mit speziellen Medikamenten - so genannten Triptanen - behandelt werden, sagt der Mediziner. "Migräne erkennt man auch daran, dass sie bei Bewegung schlimmer wird." Nur gegen schwache bis mittlere Migräne könnten herkömmliche Schmerzmittel helfen. "Patienten, die sich nicht sicher sind, sollten aber unbedingt einen Arzt um Rat fragen", sagt Krause.

Bei Spannungskopfschmerz, der sich meist drückend und auf beiden Seiten äußert, sollte es erst einmal mit Entspannung probiert werden. "Wenn die Kopfschmerzen von einer Nackenverspannung kommen, hilft Wärme", sagt Krause. Bei Schmerzen an den Schläfen, helfe Kälte oder Pfefferminzöl. Auch ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft vertreibe die Beschwerden unter Umständen. Nur wenn sie stärker werden, sollte Acetylsalicylsäure (ASS) oder Ibuprofen eingenommen werden. "Am Anfang sollte gleich stark dosiert werden", sagt der Mediziner. "Ein oder zwei Tabletten -auf keinen Fall eine halbe."

Bei Zahnschmerzen rät Krause, direkt zum Schmerzmittel zu greifen. "Das hält man sonst meist gar nicht aus." Zu empfehlen seien Diclofenac oder Ibuprofen, die eine antientzündliche Wirkung haben. Denn meist sei eine Entzündung die Ursache von Zahnschmerzen. Acetylsalicylsäure (ASS) sollte nicht eingenommen haben, falls der Gang zum Zahnarzt noch aussteht. Denn das Medikament hat eine Blut verdünnende Wirkung.

Quelle: ntv.de

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