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Greenpeace sammelt Beweise Walforschung ohne Blut

Mit Hilfe von Satellitentechnologie will Greenpeace bedrohte Buckelwale im Südpazifik auf tierfreundliche Art erforschen. Es sei nicht nötig, die Meeressäuger zu Forschungszwecken zu töten, betonte die Organisation an die Adresse Japans gerichtet. Buckelwale aus Rarotonga und Neukaledonien seien für das Projekt mit Sendern ausgestattet worden, erklärte Mike Hagler von Greenpeace Neuseeland. Nun könnten Daten über ihre Bewegungen, die Nutzung ihres Lebensraums und die Struktur ihrer Population gewonnen werden.

Das Markierungsprogramm ermögliche echte wissenschaftliche Ergebnisse über die Walmigration von den Aufzuchtsgebieten im Südpazifik zu den Futterplätzen im südlichen Ozean, "ohne eine einzige Harpune abzufeuern". Das Programm solle beweisen, dass Wale nicht für die Wissenschaft sterben müssten, sagte Hagler. "In den vergangenen 20 Jahren japanischer 'wissenschaftlicher Forschung' wurden tausende Wale getötet, aber die Qualität und Relevanz der wissenschaftlichen Daten ist bemerkenswert niedrig."

Im Rahmen seines Forschungsprogramms plant Japan laut Greenpeace in diesem Jahr die Tötung von 50 Buckelwalen, 50 Finnwalen und 935 Zwergwalen. Das Fleisch der getöteten Wale wird üblicherweise vermarktet und in Japan als Delikatesse auch in Schulküchen verkauft. Die japanische Walfangflotte wird voraussichtlich im November in den südlichen Ozean aufbrechen. Ein Vertreter der Fischereibehörde in Tokio, Hideki Moronuki, sagte, die von Greenpeace propagierte Methode liefere keine ausreichenden Ergebnisse.

Quelle: ntv.de

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