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Rosetta widerlegt Theorie Wasser kommt nicht von Kometen

Die Raumsonde Rosetta und der Lander Philae - es lief nicht alles glatt bei der Landung. Dennoch wurden wertvolle Daten gesammelt.

Die Raumsonde Rosetta und der Lander Philae - es lief nicht alles glatt bei der Landung. Dennoch wurden wertvolle Daten gesammelt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Paukenschlag in der Diskussion um die Herkunft des irdischen Wassers: Die Rosetta-Sonde stellt fest, dass entsprechende Moleküle auf Tschuri nicht zu den irdischen passen. Von Kometen kommt unser Wasser offenbar nicht.

Die europäische Raumsonde "Rosetta" hat mit ihrer Mission zum Kometen Tschuri neue Erkenntnisse über den Ursprung des irdischen Wassers hervorgebracht. Einer im US-Fachmagazin "Science" erschienenen Studie zufolge deuten die Messungen von "Rosetta" darauf hin, dass wahrscheinlich Asteroiden vor Milliarden Jahren das Wasser auf die Erde brachten. Bislang waren Wissenschaftler eher davon ausgegangen, dass irdisches Wasser von Kometen stammt.

"Rosetta" untersucht seit August den Kometen 67P/Tschurjumov-Gerasimenko (kurz: "Tschuri"). Die um den Himmelskörper kreisende Raumsonde ist mit einem Massenspektrometer namens "Rosina" ausgestattet, das aus der Ferne den chemischen Fingerabdruck von Wasser analysieren kann. Dabei bestimmt "Rosina" das Verhältnis zwischen Wasserstoff und dem schwereren Wasserstoffisotop Deuterium. Die Struktur der Wassermoleküle auf Tschuri unterscheide sich deutlich von irdischen Gewässern, heißt es in der Studie. Dies spreche für die These, dass das Wasser nicht von Kometen, sondern von Asteroiden stamme.

Ein weiteres Ziel der "Rosetta"-Mission ist, mit Bodenproben des Kometen Erkenntnisse über die Frühzeit des Sonnensystems zu liefern. Dazu hatte die Raumsonde im vergangenen Monat das Minilabor "Philae" auf Tschuri abgesetzt, das nach einer holprigen Landung aber in einer Schrägstellung aufkam. Das Gerät erhielt dadurch wesentlich weniger Sonnenlicht für die Energieversorgung als geplant, Mitte November schaltete "Philae" in den Schlafmodus.

Eine Bohrung, zu der das Minilabor zuvor noch angesetzt hatte, sei nicht erfolgreich gewesen, sagte ein französischer Wissenschaftler. "Philae" habe leider ins Leere gebohrt.

Quelle: ntv.de, fma/AFP

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