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"PAUL" kann Leben retten Wasserrucksack für schnelle Hilfe

Die Versorgung mit sauberem Trinkwasser ist eines der größten Probleme in Katastrophengebieten. Eine Innovation aus Deutschland soll Abhilfe schaffen: Eine tragbare Wasseraufbereitungsanlage versorgt Menschen in Not mit Trinkwasser.

Effizient ohne Strom: PAUL liefert Wasser in Trinkqualität.

Effizient ohne Strom: PAUL liefert Wasser in Trinkqualität.

(Foto: dpa)

Eine tragbare Wasseraufbereitungsanlage soll Hilfe in Katastrophengebieten schneller und unkomplizierter machen. Mit Hilfe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) testet das Kinderhilfswerk terre des hommes den von der Universität Kassel entwickelten Wasserrucksack PAUL ("Portable Aqua Unit for Livesaving") in Haiti und in Indonesien, wie die DBU und terre des hommes mitteilten.

Bisher seien mobile Trinkwasseraufbereitungsanlagen meist sehr aufwendig und hätten einen hohen Personal- und Energiebedarf. PAUL hingegen funktioniere ganz ohne Strom und könne Wasser für bis zu 500 Menschen liefern. Der Wasserrucksack sei eine effektive Ergänzung zu den bestehenden Wasserversorgungseinrichtungen, erläuterte Prof. Franz-Bernd Frechen, Leiter des Fachgebiets Siedlungswasserwirtschaft der Uni Kassel.

"Das Wasser kommt zu den Menschen"

Der Wasserrucksack benötigt nur wenig Ressourcen.

Der Wasserrucksack benötigt nur wenig Ressourcen.

(Foto: dpa)

Nach dem Ausbruch des Vulkans Merapi auf der indonesischen Insel Java im vergangenen Jahr leben dort im Moment rund 300.000 Menschen in Notunterkünften und leiden unter Mangel an sauberem Wasser. Nach Darstellung der Geschäftsführerin von terre des hommes, Danuta Sacher, leiden deswegen rund 40.000 Kinder unter Durchfall, fieberhaften Infektionen und Hautausschlägen. Eine Partnerorganisation von terre des hommes setze PAUL bereits in provisorischen Camps ein und versorge Schul- und Kleinkinder, schwangere Frauen und alte Menschen mit sauberem Wasser.

"Nicht die Menschen müssen zum Wasser kommen, sondern das Wasser kommt zu ihnen, und das in zuverlässiger und lebensschützender Qualität", sagte Sacher. In Haiti grassiere wegen der katastrophalen Verhältnisse die . Auch dort sei sauberes Wasser lebensnotwendig.

Quelle: ntv.de, dpa

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