Studie zu TV-Konsum Wenig Geld - länger Fernsehen
21.10.2006, 15:09 UhrArme und weniger gebildete Menschen verbringen nach einer von "Focus" in Auftrag gegebenen Auswertung deutlich mehr Zeit vor dem Fernseher als reiche und gut gebildete.
Für den durchschnittlichen Zuschauer weisen die Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) für das Jahr 2005 demnach eine TV-Sehdauer von täglich 211 Minuten (3 Stunden 31 Minuten) aus. Bei Menschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von maximal 1000 Euro sind es jedoch 316 Minuten (5 Stunden 16 Minuten). Wer mit 1000 bis 2000 Euro auskommen muss, schaltet im Mittel jeden Tag für 248 Minuten den Fernseher ein. Gutbetuchte Zuschauer, die mehr als 4000 Euro zur Verfügung haben, sehen "Focus" zufolge nur 140 Minuten fern, diejenigen mit einem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 3000 und 4000 Euro 166 Minuten.
Zuschauer mit Hauptschulbildung verbringen täglich 246 Minuten vor dem Fernseher. Die mit Abitur sehen nur 165 Minuten und diejenigen, die auch ein Studium absolviert haben, 169 Minuten fern. Fast alle gesellschaftlichen Gruppen sehen heute mehr fern als im Jahr 1995. Nur in der Gruppe der unter 20-Jährigen stagniert "Focus" zufolge die TV-Nutzung.
Quelle: ntv.de