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Klimaziele sind erreichbar Weniger Ruß kann die Erde retten

Jedes Mal wenn Öl oder Kohle verbrannt wird, entstehen Rußpartikel. Diese sind nicht nur gesundheitsschädlich, sondern haben auch einen ernstzunehmenden Einfluss auf die Erderwärmung.

Rußpartikel können auf verschiedene Arten die Erderwärmung vorantreiben.

Rußpartikel können auf verschiedene Arten die Erderwärmung vorantreiben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Um den weltweiten Temperaturanstieg zu begrenzen, sollte nicht nur der Ausstoß von Treibhausgasen sondern auch der von Rußpartikeln drastisch vermindert werden. Darauf verweisen US-Forscher in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften. So seien die gesteckten Klimaziele einfacher zu erreichen.

Ruß entsteht bei der unvollständigen Verbrennung von Öl oder Kohle. Einmal in die Atmosphäre gelangt, absorbieren die feinen schwarzen Partikel die Strahlung und heizen damit die Atmosphäre auf. Außerdem beeinflusst Ruß das Klima, weil er auf dem Schnee liegenbleibt und ihn ebenfalls aufheizt. Zudem reflektieren dunklere Flächen das Sonnenlicht schlechter zurück. Untersuchungen zufolge haben Rußemissionen aus China und Indien erheblich zur Erwärmung im Himalaya beigetragen. Und nicht zuletzt sind die Partikel gesundheitsschädlich.

Studienergebnisse neu ausgewertet

Bereits in der Vergangenheit, so schreiben die Autoren Robert Kopp und Denise Mauzerall von der Princeton University, gab es Studien zum Einfluss der Rußpartikel auf den menschengemachten Klimawandel. Allerdings seien die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen nur schwer zu vergleichen. Ursache dafür: Forscher wandten jeweils unterschiedliche Modelle und Messgrößen an und berücksichtigten nicht alle Einflussgrößen. Kopp und Mauzerall haben die einzelnen Untersuchungen jetzt erneut analysiert und die Ergebnisse vereinheitlicht, um ein besseres Bild zu gewinnen.

Mit Umweltzonen haben es verschiedene Städte und Gemeinden geschafft, die Belastung der Luft mit Feinstaub zu senken.

Mit Umweltzonen haben es verschiedene Städte und Gemeinden geschafft, die Belastung der Luft mit Feinstaub zu senken.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ihrer Analyse zufolge müssten die Kohlendioxidemissionen ohne eine Reduktion von Rußemissionen deutlich schneller und in größerem Maße reduziert werden, wenn der Temperaturanstieg wie gewünscht auf höchstens zwei Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau begrenzt werden soll. So dürften die CO-Emissionen schon acht Jahre früher nur noch halb so hoch sein wie 2005, wenn der Ausstoß von Ruß und anderen Kohlenstoffpartikeln auf dem Niveau von 1996 bleibt, schreiben die Forscher.

Entwicklungsländer mit hohem Rußausstoß

Rußpartikel werden vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern freigesetzt. Dort bestehe demnach auch der größte Handlungsbedarf, erklären die Forscher. In den internationalen Verhandlungen könnte die Begrenzung der Rußpartikelemissionen ein wertvoller Beitrag der Entwicklungsländer zum Begrenzen des Temperaturanstiegs sein.

Quelle: ntv.de, dpa

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