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Mit Hilfe von "Phaser"-Licht Würmer an- und abschaltbar

Wenn sich die Besatzung des Föderationen-Raumschiffes Enterprise gegen Feinde zur Wehr setzen will, stellt sie ihre Phaser auf "Betäuben" und drückt ab. Dann setzt ein Lichtstrahl den Gegner außer Gefecht. Etwas ähnliches haben Forscher um Neil Branda von der Simon Fraser University im kanadischen Burnaby bei Würmern erreicht. Ein Lichtstrahl aktiviert oder deaktiviert ein betäubendes Molekül in den Tieren, die sich damit an- und abschalten lassen.

Ein Regenwurm.

Ein Regenwurm.

(Foto: Gitti Moser, pixelio)

Branda und seine Kollegen fütterten die Würmer – Caenorhabditis elegans, mit einem bei Genetikern weit verbreiteten Untersuchungsobjekt – der Substanz DTE 1. Diese ist zunächst farblos. Bei der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht (Wellenlängen von 300 bis 400 Nanometer) schließen sich einige Atome des Moleküls zu einer ringförmigen Struktur zusammen. In dieser Form ist die Substanz, und mit ihr die millimeterkleinen, durchsichtigen Würmer, bläulich. Bei der Bestrahlung mit sichtbarem Licht (Wellenlänge um 490 Nanometer) öffnen sich die Ringe wieder und die Farbe verschwindet.

Die blaue Form hat die Eigenschaft, Elektronen an sich zu ziehen, erläutern die Forscher weiter. Das wiederum unterbricht aller Wahrscheinlichkeit nach wichtige Stoffwechselvorgänge, so dass den Tieren die Energie ”wegbleibt” und sie betäubt liegenbleiben. Dieser Effekt sei nun erstmals gezeigt. Das Verfahren ist im "Journal of the American Chemical Society" dargelegt.

Quelle: ntv.de, dpa

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