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"Überlebenswichtig für die Menschheit" Wulff: Wald nicht nur romantisch

Bundespräsident Wulff und Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner eröffnen das "Internationale Jahr der Wälder" für Deutschland. Dabei merkt Wulff an, dass der Wald in Deutschland nicht nur "romantisches Kulturgut", sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sei, und fordert mehr Aufmerksamkeit und mehr Schutz für ihn.

Wulff und Aigner bei der Eröffnung des Internationalen Jahres der Wälder im Radialsystem in Berlin.

Wulff und Aigner bei der Eröffnung des Internationalen Jahres der Wälder im Radialsystem in Berlin.

(Foto: dpa)

Zur Eröffnung des deutschen Beitrags zum Internationalen Jahr der Wälder hat Bundepräsident Christian Wulff mehr Aufmerksamkeit und mehr Schutz für den Wald in Deutschland und in der Welt gefordert. "Wir müssen begreifen: Die Wälder dieser Welt sind ein ungeheurer Schatz!", sagte Wulff in Berlin. Sie "rücksichtsvoll zu behandeln und weitsichtig zu nutzen" sei Bedingung und Chance für eine nachhaltige Entwicklung.

Arbeit für eine Million Menschen

Wulff verwies darauf, dass der Wald in Deutschland nicht nur "romantisches Kulturgut", sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sei: Er gebe rund einer Million Menschen Arbeit, Holz sei Deutschlands bedeutendster nachwachsender Rohstoff. Auch weltweit lieferten Wälder Rohstoffe und Umweltdienste wie Boden- und Klimaschutz. "Den Wald zu schützen ist also kein romantischer Luxus, sondern überlebenswichtig für die Menschheit".

Wulff, Deutschlands oberster Waldfreund.

Wulff, Deutschlands oberster Waldfreund.

(Foto: dpa)

Auch Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner verwies bei der Eröffnungsveranstaltung auf die Beiträge des Waldes für Klima, Umwelt und Biodiversität. Nötig sei es daher, Waldschutz und Waldnutzung miteinander in Einklang zu bringen. Am deutschen Beitrag zu dem von der UNO ausgerufenen Jahr der Wälder beteiligen sich nach Angaben des Ministeriums über 650 Akteure aus Bund, Ländern und Kommunen sowie Verbände aus Naturschutz, Wirtschaft und Gesellschaft. Geplant sind rund 5000 Veranstaltungen rund um das Thema Wald unter dem Motto "Entdecken Sie unser Waldkulturerbe!".

Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder erklärt, um auf die besondere Verantwortung der Menschen für den Wald hinzuweisen. So werden jährlich rund 13 Millionen Hektar Naturwald insbesondere in den Tropen zerstört. Dies ist mehr als die gesamte Waldfläche in Deutschland. In Deutschland hingegen wächst die Waldfläche kontinuierlich. Sie vergrößerte sich innerhalb der letzten 50 Jahre um eine Million Hektar auf aktuell rund 11,2 Millionen Hektar Wald.

Quelle: ntv.de, AFP

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