ISS: Probleme beim Andocken Zweiter Versuch geglückt
27.10.2006, 10:27 UhrProbleme mit einer Bord-Antenne haben das Andocken eines unbemannten russischen Raumfrachters an die Internationale Raumstation ISS um Stunden verzögert. Bordinstrumente hatten am Donnerstag zunächst gemeldet, eine nicht planmäßig eingefahrene Antenne könnte das Festmachen des Raumtransporters vom Typ Progress gefährden. Erst als nach sorgfältiger Prüfung jede Gefahr für die drei Astronauten an Bord, unter ihnen der Deutsche Thomas Reiter, ausgeschlossen werden konnte, gab die Flugleitzentrale bei Moskau grünes Licht für das verspätete Andockmanöver.
Der Raumfrachter vom Typ Progress hatte am Nachmittag planmäßig die ISS erreicht. Die Verbindungsstelle zwischen Raumstation und angekoppeltem Fluggerät muss hermetisch abgedichtet sein, ehe die Luke der ISS geöffnet werden darf. Anderenfalls droht in der Raumstation ein gefährlicher Druckverlust. Im zweiten Anlauf gelang dann das Manöver. "Der Progress-Frachter ist an der Station befestigt worden", verkündete ein Sprecher am Abend in Moskau und gab damit offiziell Entwarnung.
An Bord des Raumfrachters befanden sich frisches Obst und andere Lebensmittel, Treibstoff sowie Geschenke für die Dauerbesatzung, zu der neben Reiter der Russe Michail Tjurin und der Amerikaner Michael Lopez-Alegria gehören.
Quelle: ntv.de