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Stichwort Gewitter

Gewitter über Locarno.

Gewitter über Locarno.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Gewitter entstehen oft in Wolken mit einer großen vertikalen Ausdehnung als Folge des Ausgleichs hohen Spannungen zwischen unterschiedlichen elektrischen Feldern in der Atmosphäre oder zwischen Atmosphäre und Erdoberfläche. Die typischen Gewitterwolke - der meteorologe Fachbegriff heißt Cumulonimbus - türmt sich von etwa 800 Meter über Grund in bis zu zwölf Kilometer Höhe und mehr und ist an der bedrohlich schwarz-blauen Farbe zu erkennen.

Der Deutsche Wetterdienst in Offenbach erklärt, wie sich Gewitter zusammenbrauen: Wassertropfen gefrieren von außen nach innen. Dabei ist die äußere Schicht, die Eiskruste, positiv, der innere, flüssige Teil, negativ geladen. Beim Zusammenstoß werden positiv geladene Eisteilchen abgerissen und mit den Aufwinden nach oben transportiert. Der größere, negativ geladene Rest bleibt in niedrigeren Höhen.Platzen Wassertropfen, dann sind die größeren Teile negativ, die kleineren Teile positiv geladen. Aufwinde mit Geschwindigkeiten bis zu 250 Kilometer pro Stunde lassen die Wassertröpfchen und Eisteilchen zusammenstoßen und dauernd den Aggregatszustand wechseln zwischen gasförmig, flüssig und fest.

Der Elektrizierungsprozess wird durch die Sonneneinstrahlung ausgelöst, im Herbst und Winter auch durch eine relativ warme Wasseroberfläche. Gewitter können auch durch Hebung an Gebirgen oder dynamische Hebung entstehen.Funkenüberschlag großen Ausmaßes
Ein Blitz ist ein Funkenüberschlag großen Ausmaßes zwischen Wolken mit entgegengesetzter Ladung oder zwischen Wolken und der Erdoberfläche. Die Meteorologen unterscheiden drei Blitzarten: Erdentladungen, die zwischen Wolke und Erdboden auftreten, Wolkenentladungen innerhalb einer Gewitterwolke und Luftentladungen, die von einer Gewitterwolke in den Luftraum gerichtet sind, dabei aber nicht den Erdboden treffen.

Donner entsteht, wenn sich die Luft durch die enorme Erhitzung im Entladungskanal eines Blitzes explosionsartig ausdehnt und eine Schockwelle in Schallgeschwindigkeit erzeugt. Diese wird als Knall (Donnerschlag) wahrgenommen.Bei einem Blitzschlag werden große Energiemengen freigesetzt, die Temperatur im Blitzkanal erreicht innerhalb von Mikrosekunden bis zu 30.000 Grad Celsius. Gefahren drohen Menschen und Tieren auch durch indirekte Blitzschläge - wenn der Blitz beispielsweise in einen nahe gelegenen Baum einschlägt oder durch den Kontakt mit Gegenständen oder anderen Menschen, die vom Blitz getroffen werden. Deshalb sollte man Bäume und Masten meiden und sich auf flachem Land an einer tief gelegenen Stelle oder in einer Mulde hinkauern.

Quelle: ntv.de, dpa

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