Stichwort Leukämie
04.09.2009, 13:08 Uhr
Die Menschen in der Ukraine haben bis heute unter den Folgen der Katastrophe von Tschernobyl zu leiden. Leukämie gehört dazu.
(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)
Leukämien sind bösartige Erkrankungen der Blut bildenden Organe, zum Beispiel des Knochenmarks. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt "weißes Blut".
Beim Blutkrebs ist die Zahl der weißen Blutkörperchen meist stark vermehrt. Damit einher geht ein Mangel anderer Blutzellen, wodurch das Blut seine lebenswichtigen Funktionen nicht ausreichend erfüllen kann. Die Ursachen der Krankheit sind bis heute unklar. Sie kann genetisch veranlagt sein, aber auch äußere Faktoren wie radioaktive Strahlung und bestimmte Viren können eine Rolle spielen. In Deutschland gibt es jährlich rund 10.000 neue Fälle, schätzt das Robert-Koch-Institut.
Von 1980 bis 2003 erkrankten mehr als doppelt so viele Kleinkinder im Umkreis von fünf Kilometern um Kernkraftwerke an Leukämie, als dies statistisch zu erwarten war. Da die natürliche Strahlung aber erheblich höher ist als die von Kernkraftwerken ausgehende, gibt es keine strahlenbiologische Erklärung dafür. Ein Zusammenhang zwischen der Wirkung elektromagnetischer Felder und dem Leukämie-Risiko bei Kindern ist bisher nicht bewiesen.
Quelle: ntv.de, dpa